Leiterschaftsschule Uganda 

„Meine Familie ist richtig arm. Das gesponserte Programm von ILEM hat mir wirklich geholfen.” Grace Beroan, Diakonin (Pakwach/Uganda)

Wir arbeiten seit einigen Jahren in der Region West Nile in Uganda. Unsere Erfahrung ist es, dass in den Kirchen dort Menschen als Leiter eingesetzt werden, da sie die Gabe der Leiterschaft haben (oft sind sie daher auch in der lokalen Politik) oder sie spirituell stark sind und der Heilige Geist übernatürlich durch sie wirkt. Doch leider mangelt es gleichzeitig oft an grundlegendem biblischen Wissen. So entstehen vielerorts falsche Lehren. Viele dieser Pastoren und Leiter würden sehr gern eine theologische Ausbildung machen, können aber nur teilweise oder meist überhaupt nicht für die Gebühren einer Bibelschule aufkommen. Zudem gibt es hauptsächlich in der Hauptstadt Kampala und einigen größeren Städten theologische Ausbildungsmöglichkeiten, im Großteil des Landes, vor allem den sehr ländlichen Regionen fehlen sie aber, so auch in der West Nile Region. Es ist absolut notwendig in dieser Gegend eine Schule dieser Art anzubieten. Und genau hier wollen wir mit unserem Projekt einen Beitrag leisten.

 

Seit November 2015 unterstützen wir daher die ILEM (International Leadership and Equipping Ministries) Bibel- und Leiterschafts-schule in Pakwach/West Nile im Nordwesten Ugandas. Die Vision der Schule ist es, Pastoren und Leiter aus ländlichen Gegenden auszubilden und ihnen somit eine charakterliche, spirituelle und theologische Grundlage für ihren Dienst zu geben. Dabei fokussieren wir drei Bereiche: Bibel, Charakter und Jüngerschaft. Der Bereich Bibel gibt einen einführenden Überblick über die Bücher der Bibel und grundlegende theologische Fächer wie Bibliologie, Christologie oder Soteriologie. Beim Thema Charakter geht es um den Bereich des biblischen Lebensstils, Leiterschaft und Spirituelle Entwicklung. Jüngerschaft umfasst Themen wie Evangelisation, Gemeindegründung, Hauskirchen oder Mission. Umrahmt werden die Theoretischen Einheiten mit evangelistischen EInsätzen und durch verschiedene Dienste in Gemeinden vor Ort. Bishop Vincent Ofungi (PAG Pfingstkirche), dem Leiter der Organisation, ist es dabei sehr wichtig, mit Gläubigen aus verschiedenen Denominationen zusammen zu arbeiten.

Seit 2018 bieten wir zwei verschiedene Programme an: Das ZERTIFIKAT – Programm findet drei Mal im Jahr jeweils drei Wochen statt (Insgesamt 18 Wochen Unterricht). Das DIPLOM – Programm findet drei Mal im Jahr, jeweils fünf Wochen statt (Insgesamt 30 Wochen Unterricht) – Voraussetzung hierfür ist der Abschluss eines Zertifikat-Programms. Im November 2017 haben die ersten Studenten das zweijährige Zertifikat-Programm abgeschlossen. Die Pfingstdenomination PAG hat unser Programm anerkannt und einer unserer Studenten wurde als Pastor ordiniert.

Bis 2011 

In den ersten zwei Jahren war die Schule in einer Kirche in Pakwach und der Unterricht fand meist unter einem Mangobaum statt. Nur wenn es regnete oder zu windig war, wurde das Gemeindegebäude genutzt. Da dies keine langfristige Lösung war, haben wir im Dezember 2017 ein Grundstück gekauft. Hier entsteht seither ein Trainingszentrum und die Schule hat 2018 dort ihr neues Zuhause gefunden. Das Grundstück ist 3200 m² groß und ist an einer strategisch günstigen Stelle – in einem Einzugsgebiet für Pastoren u. a. aus der DR Kongo und dem Süd-Sudan. 

 

Stimmen zu ILEM:

Onen Godfrey, 35 Jahre, Ordinierter Pastor, Zumbo District: “Durch ILEM habe ich sehr viel biblisches Wissen angesammelt. Ich habe vor allem gelernt, wie ich meine Gemeinde weiter entwickle und Gemeindewachstum hervorbringe. Da eine Bibelschule sehr teuer ist, hätte ich mir das niemals leisten können. Ich konnte nur einen Teil der Gebühren bezahlen und ILEM hat den Rest der Gebühren übernommen.” Die Pfingstdenomination PAG (Pentecostal Assemblies of God) hat das ILEM-Zertifikatprogramm offiziell anerkannt und Godfrey Onen wurde daher im November 2017 als Pastor ordiniert.

 

 
 
Pamach Agnes, 24, Diakon, Pakwach District: „Ich habe vor allem gelernt, wie man das Evangelium verkündet und predigt. Außerdem gab es für mich bisher keine Möglichkeit, theologische Lehre zu bekommen. Durch ILEM habe ich eine Einführung in die verschiedensten theologischen Fächer bekommen.”
 
 
 
 
 

Cwinyai Moses, 23 Jahre, Diakon, Pakwach District: “Ich hatte zwischen den ILEM Seminaren beim Arbeiten einen schweren Verkehrsunfall. Ich wäre fast umgekommen und musste sogar in Kampala operiert werden. Seit dem Unfall benötige ich eine Krücke und mein Leben hat sich komplett verändert. Nach dem Unfall habe ich wirklich die Hoffnung aufgegeben, die Schule zu beenden. Ich konnte ja von nun an nicht mehr wie früher arbeiten und benötige Hilfe bei den alltäglichsten Dingen. Der Leiter der Schule hat mich jedoch dazu ermutigt, weiter zur Schule zu kommen. Meine Mitstudenten haben sich rührend um mich gekümmert. Durch ihre Hilfe war es mir möglich, die Schule zu beenden. Sie haben für mich gekocht, meine Wäsche gewaschen oder mir bei den alltäglichen Aufgaben geholfen. Ich konnte dank ihrer Hilfe die gesamte Schulzeit beenden.”